Usabillity-Umfrage - was macht eurer Meinung nach ein gutes Progamm aus

Christoph 'Mehdorn' Weber christoph.weber at das-mehdorn.de
Do Okt 29 17:07:31 CET 2009


Hallo!

* schwirz.linux-ag at freenet.de:

> ich frag' einfach mal in die Runde: auf was kommt es euch bei
> Desktop-Programmen an?

> - Sind es viele Funktionen oder eher wenige, aber dafür
> überschaubare, Möglichkeiten?

  Ich finde es gut, wenn ein Programm die Funktion, für die es
gebaut wurde, ordentlich erfüllt. Mehr muß nicht sein, aber wenn
es eine Programmierschnittstelle oder ein Plugin-System zwecks
Erweiterung der Funktionalität dabei hat, ist das auch ok.

> - Was steht für euch im Vordergrund? (Funktion, Stabilität,
> Sicherhet & Schutz der Privatsphäre, Support & Community, gute
> Bedienbarkeit & Frontend, offene Standards ...)

  Das es funktioniert, ist schon wichtig, und Stabilität (oder
zumindest eine gute Autosave-Funktion) sollte es auch bieten.
Gute Bedienbarkeit ist mir auch wichtig. Das fängt schon bei
Details wie der Farbauswahl an. Einige Programme definieren für
bestimmte GUI-Elemente eigene Farben -- das mag für den Anwender
mit eigenen Farbeinstellungen seltsam aussehen, aber es ist nicht
schlimm. Schlimm wird es erst, wenn die Farben nur teilweise vom
Programm definiert werden und sonst die Anwenderfarben zur
Anwendung kommen. Da hat man schnell mal schwarz auf schwarz oder
hellgrau auf weiß, und das schränkt die Benutzbarkeit der Software
doch arg ein.

  Und da sind wir noch nicht beim Thema "Skin" bzw. "Theme",
denn es geht mir nur um die ganz normalen Systemfarben, die
die üblichen GUI-Toolkits so verwenden und die der Anwender
konfigurieren darf.

  Offene Standards sind meist praktisch, wenn man die Daten auch
mit anderen Programmen weiterverwenden will. Kommt aber immer auf
den Anwendungszweck an.

  Support finde ich nicht so wichtig, solange die Dokumentation
brauchbar (insbesondere umfassend und korrekt) ist.

  Sicherheit und Schutz der Privatsphäre hängt immer vom konkreten
Anwendungszweck ab. Da sollte man am besten potentielle Benutzer
nach ihren Bedürfnissen befragen und das beim Entwurf gleich
einfließen lassen.

> - Gehören Möglichkeiten, wie z.B. vom Nutzer anpassbare
> Programmoberflächen (etwa "Skins" oder "Templates")

  Zumindest GTK (und wohl auch QT) kann man ohnehin ziemlich weit
anpassen, ohne daß man dazu etwas am Programm ändern muß. Insofern
betrachte ich das eher als unnötig. Frei konfigurierbare
Schaltflächen, die man wahlweise zwischen Grafik, Grafik&Text und
Text umschalten kann, sind mir wesentlich wichtiger.

  Apropos Schaltflächen mit Grafiken: Bei einigen Programmen wird
da bezüglich der Transparenz geschlampt. Da geht man einfach davon
aus, daß der Button immer grau hinterlegt ist, und macht alle
grauen Pixel transparent. Und wenn der Button dann mal, weil der
Anwender es eher grün mag, grün hinterlegt ist, sieht es grausam
aus oder ist -- wenn viel grün vorkommt -- gar nicht mehr
erkennbar. Transparenz also bitte nur am Rand von Symbolen, nicht
mittendrin.


  Eine weitere Sache, die ich oft vermisse: Einbindbarkeit
von externen Programme für diverse Anwendungszwecke. Wenn
beispielsweise irgendwo ein großer Texteingabebereich ist,
finde ich es praktisch, wenn man den leicht in einem externen
Editor bearbeiten kann, ohne das Clipboard zu bemühen. Lynx
hat da die Tastenkombination 'Ctrl-X Ctrl-E' zum Bearbeiten
von Textareas im Editor. Wenn man ein Programm zum Bearbeiten
von Videos hat, wäre es nützlich, wenn man den Player zum
Angucken der Vorschau selbst bestimmen kann etc.

Christoph
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