Frage an alle Modemnutzer

Christoph 'Mehdorn' Weber christoph.weber at das-mehdorn.de
So Apr 19 21:09:03 CEST 2009


Hallo!

* N. Schwirz:

> Was benutzt ihr für Einwahlprogramme und wie sind eure Erfahrungen damit?

  Bis vor einem Jahr war ich noch per Modem unterwegs. Benutzt
habe ich zu der Zeit das Linux-Programm "wvdial" mit einer
Handvoll Scripte drumherum.

> Hat es ein eigenes Log

  Es hat nach Syslog geloggt.

> oder eine Nutzungsübersicht bzw. kann man da ein Kostenlimit
> einstellen?

  Nicht direkt, aber das davon gestartete pppd hat die Zeiten
des Verbindungsauf- und -abbaus geloggt und das übertragene
Datenvolumen. Damit konnte man aber entsprechende Werte
berechnen.

> Was für Zusatzfunktionen haben sich bei euch bisher so bewährt?

  Drangebastelt hatten wir ein Script, was per CGI in einem
Mini-Webserver untergebracht war. Wollte jemand ins Netz,
ist er einem Link "Wählen" gefolgt, sein Rechner wurde in eine
Liste eingetragen und, falls wvdial noch nicht lief, wurde es
gestartet. Wollte noch jemand ins Netz, hat er das entsprechend
genauso gemacht.

  Hatte man genug vom Internet, hat man einen Link "Trennen"
ausgewählt. Der eigene Rechner wurde von der Liste gestrichen,
wurde sie davon leer, wurde tatsächlich getrennt. Wenn nicht,
konnte man weiter im Netz herumgeistern.


  Anfangs konnte man direkt wählen/trennen, aber das führte oft
dazu, daß Person A der Person B den gerade laufenden Download
unterbrochen hat etc., weil sie nicht mitbekommen hat, daß der
gerade losgelegt hat. Mit obiger Methode wurde das Problem
gelöst.

  Auf dem Rechner mit dem Modem lief zudem auch noch ein lokaler
Mailserver, damit man nicht jedesmal für seine Post verbinden und
trennen muß. Der Rechner hat die Links entsprechend mit curl
abgerufen, gewartet, bis die Verbindung steht, Mails synchronsiert
und dann eben wieder getrennt.


  Dazu kamen noch zwei weitere Scripte. Eines hing im ip-down.d
und hat die Liste der Rechner geleert. Falls also die Verbindung
mal versehentlich abgebrochen ist, wurde der Zustand der
Rechnerliste zurückgesetzt, damit man wieder normal wählen kann.
(alternativ hätte man einen automatischen Wiederaufbau versuchen
können)

  Das zweite Script war ein Cronjob, der alle paar Minuten
die Rechner in der Liste angepingt hat. Waren sie nicht mehr
erreichbar, wurden sie aus der Liste entfernt und ggf. die
Abwahl durchgeführt. Dadurch mußte man, wenn der eigene
Rechner mal abgestürzt war oder man die Abwahl vor dem
Ausschalten vergessen hat, sich nicht mehr darum kümmern.


  So hat das einige Jahre für 4-5 Rechner daheim gut funktioniert.

> Wo ein Modem ist (das heißt: es auch benutzt wird), gibt's in
> der Regel keine Flatrate dafür aber meist mehrere Nutzer. Wie
> macht ihr's mit dem teilen der Kosten?

  Da alle zur Familie gehört haben, war das bei uns kein Problem.
Falls jemand übertrieben hat, wurde zwar mal etwas auf die Finger
geklopft (man konnte die "Internetzeiten" der Rechner über Ein-
und Austragungszeitpunkte in der Liste berechnen), aber das war
es auch schon.

Christoph
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