CorelWindows ? Linux ?

Thomas Findeisen npl at npl.de
Die Nov 23 00:11:12 CET 1999


Yummm, verdammte Hacke dacht ich mir als ich fertig war, aber das
erstmal nur zum Anfang der Geschichte der letzten halben Stunde. Die
Rede ist von CorelLinux 1.0, heut frisch gezogen (318MB) und auf CD-RW
gebannt, schlechte Idee wie ich später feststellen musste aber wer kann
ahnen daß mein CDROM zu alt für diese Art von Medien ist,naja... dies
sei nur am Rande erwähnt. Also musste doch der ZweitRechner dran
glauben, CD rein und booten, verdammt das Ding bootet sogar und was für
eine Überraschung: gleich der erste Bildschirm grafisch und schick
gestaltet, das ist also die Installation von Corel, nach einer Weile von
Auto-hardware-Probing erschien ein Begrüßungsbildschirm in dem ich
aufgefordert wurde meinen Namen einzugeben, das sollte auch das erste
und letzte gewesen sein was ich zur Installation beitragen durfte,
soweit mal vorrausgegegriffen, als naechstes kam ein sehr gutes
grafisches Menu zur Festplattenpartitionierung und als ich ca. 1 Gig
native und 128 MB swap eingerichtet hatte und O.K. 'presste kam der
obligatorische Installationsbalken, sehr änhlich dem von Windows (ja
auch die Fenster sahen so aus).

Was soll man sagen, das war's, nach einem Neustart und einem wenig
Gerödel kam dann der grafische Login, bis dato hatte ich noch keinen (!!
Textbildschirm gesehen, von "hardcore-Linux" also keine Spur. Das
erstaunliche war die hochauflösende Grafik von 1024 Punkten (default !)
und der richtig erkannte X-Server/Monitor... hmm, der Sound
funktionierte ebenfalls und alles in allem hab ich innerhalb von 7
Minuten ein komplettes Linux installiert, eingeben durfte ich einmal
meinen Namen, mehr nicht. Leider ? 

Als naechstes dachte ich wird schon ein Hammer kommen, mal schaun' ob
mein Windows noch bootet (ja dieser Rechner hat noch Windows, bah... is
ja auch nur mein ZweitRechner), oops, ein grafisches Menu mit 6
Einträgen erwartet mich, alle Partitionen den entsprechenden
Betriebssystemen zugeordnet und das Programm bootet so sauber daß man
den Lilo Kern regelrecht spüren kann ! Es muss doch einen verdammten
Nachteil geben an diesem Linux, ja den gibt es... es gefällt mir nicht,
die Menues (kde 1.1.2 / Kernel 2.2.12) sind stark Windows angelehnt und
die Übersichtlichkeit sehr gut, vermutlich ist es genau daß was ich
überhaupt nicht mag, noch keine Shell aufgemacht und schon alles
lauffaehig ... das ist doch kein Linux, zumindest keins für mich. Ich
brauch den Prompt, den Kernel zum compilen ...aaargh, trotzdem wird sich
Microsoft warm anziehen müssen, so einfach hab ich mein Windows 95 nicht
annähernd installiert und so stabil war danach sowieso nicht wie wir
alle wissen ;-). Inwieweit sich Corel damit durchsetzen wird bleibt
abzuwarten, getan hat sich ziemlich viel in der Linuxgemeinde, mir ist
es zu perfekt, ich steh zwar nicht grad auf HardCore-Distris aber ein
wenig mehr will ich schon zu sagen haben, das System ist halt nur für
den Endverbraucher und DurchschnittsMenschen gedacht , Netzwerkadmins
oder Linuxfreaks werden es verteufeln und die CorelUser aus'm IRC
verbannen, aber sei's drum, anschaun kanns sich ja jeder mal, nicht
zuletzt wegen der genialen WallPaper des corel-kde 8-].

Soweit meine kleine lockere Reportage zur CorelDistri, falls Interesse
besteht kann die CD ja mal rumgehen etc., ansonsten halt mal bei
linux.corel.com schaun, dort findet sich der Rest der Infos die noch
ausstehen. 

have a nice PID... Thomas Findeisen




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